Um Kindheit und Jugend in einer Hochhaussiedlung geht es bei dieser Veranstaltung. Dabei treffen Literatur und Fotografie aufeinander und es begegnen sich der Großraum Paris und das Ruhrgebiet.

Behzad Karim Khani war noch keine zehn Jahre alt, als er mit seiner Familie aus dem Iran nach Deutschland floh und im Ruhrgebiet in einer solchen Hochhaussiedlung landete. In seinem gefeierten Romandebut „Hund, Wolf, Schakal“ verarbeitet er seine Erinnerungen an seine Jugend in dieser Umgebung. Lesen wird er in Mannheim in den Reiss-Engelhorn-Museen, mitten in der Fotoausstellung „La vie des blocs“ des französischen Fotografen Jean-Michel Landon lesen.

Dieser wurde in Créteil, einem dieser viel diskutierten Banlieues in der Umgebung von Paris geboren. Heute hält er mit seinen Schwarz-Weiss-Fotos das Leben der Menschen im Schatten der Wohntürme fest. Er dokumentiert ungeschönt und ungefiltert, aber immer mit Respekt. Seine Aufmerksamkeit richtet er besonders auf die Kinder und Jugendlichen, die er mit sensiblem Blick porträtiert.
Fotos und Buch beschreiben ein Leben, das bei allen Problemen auch positive Seiten hat, und vor allem vielschichtiger ist, als es die häufig verbreiteten Stereotype über die Banlieues und Hochhaussiedlungen vermuten lassen.