Ins Alte Ägypten laden wir Sie am kommenden Sonntag ein. Genauer gesagt in die Sammlung „Ägypten – Land der Unsterblichkeit“ in den Reiss-Engelhorn-Museen. Diese Ausstellung führt in die Welt der Götter und zeigt den Alltag der Menschen. Viel Platz ist dem Totenkult gewidmet. In unserer Lesung werden wir den wertvollen Exponaten Texte aus dem Alten Ägypten zur Seite stellen. Diese haben sich auf Papyri geschrieben oder in Stein gemeißelt über Jahrtausende erhalten, sind aber bei weitem nicht so bekannt, wie die Spuren dieser Epoche aus Gold, Stein oder Ton. Es sind beispielsweise autobiographische Texte, Märchen, Reiseberichte, Liebeslyrik und Klagelieder. 

Aus diesen überlieferten Dokumenten wählte Sammlungsleiterin Dr. Gabriele Pieke mit ihrem Team typische und besonders eindrückliche Passagen aus. Neugierig dürfen wir genauso auf das „Gespräch eines Mannes mit seinem Ba (= Seele)“ sein wie auf den Reisebericht „Der Schiffbrüchige“. Bei den Reiseberichten werden wir einen Bogen in die jüngere Vergangenheit schlagen. Aktive des LeseZeichens zitieren aus Texten des 19. Jahrhunderts. Wie nahmen Reisende wie Kronprinz Rudolf, Amelia Edwards oder Gustave Flaubert und Louise Colet die ägyptischen Ausgrabungen in einer Zeit wahr, in der vieles noch nicht erforscht war, was uns heute selbstverständlich erscheint.