Liebesrauschen

"Liebesrauschen" - Ein Abend mit Lyrik und Harfe

Aus Liebesbriefen gelesen - von Martin Luther bis Virginia Woolf

Was wird nicht alles in Liebesbriefen zum Ausdruck gebracht: Begierde, Zuneigung, Verehrung, Verzweiflung, Beteuerungen, aber auch Lügen. All diese Dinge werden wir in der musikalischen Lesung zu hören bekommen. Die Schauspielerin Anke Sonnentag liest aus Liebesbriefen aus sechs Jahrhunderten. Begleitet wird sie dabei von Madeleine Schumacher an der Harfe.
Die Spanne der zitierten Briefe reicht von Martin Luther, der 1534 an seine Katharina von Bora schrieb, bis zu aktuellen Liebesbekundungen per sms und E-Mail. Selbst der gestrenge Reichskanzler Otto von Bismarck verfasste zärtliche Briefe an seine Frau Johanna. Die Pfalz wird in dem Programm mit Zeilen von Sabina von Pfalz-Simmern und Herzog Karl Ludwig vertreten sein.

Manchmal mag einem der öffentliche Vortrag merkwürdig erscheinen, sind Liebesbriefe doch immer nur für zwei Ohren oder Augen gedacht. Entsprechend offenherzig wird formuliert und wehe, eine Rivalin oder ein gehörnter Ehemann bekommt sie zu Gesicht. In späteren Zeiten sind sie aber unerschöpfliche Quellen, wenn es darum geht, ein Gesamtbild einer Persönlichkeit zu entwickeln. Und deshalb sind wir beispielsweise Josephine de Beauharnais, Lady Hamilton, Clemens von Brentano oder Vita von Sackville-West dankbar, dass sie die Liebesbriefe, die sie erhielten, nicht vernichteten. Denn so erfahren wir, was Napoleon, Admiral Nelson, Karoline von Günderrode und Virginia Woolf ihnen schrieben.

Gemeinsame Veranstaltung mit dem Mannheimer Altertumsverein
Freitag, 15. März, 2024, 18.00 Uhr, Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, Zeughaus, Florian-Waldeck-Saal
Der Eintritt ist frei – Anmeldung ist nicht erforderlich
Share by: